Das Projekt Fenster zur Welt erforscht die kulturellen Praxen von marginalisierten Kindern und Jugendlichen in Brasilien, Deutschland und der Türkei, die ihre eigenen Kurzfilme erstellen und ihre Erfahrungen durch Webcam, YouTube und Blogs miteinander teilen. Die Studie stellt diese Prozesse als Performance-Autoethnographie dar, die vor allem das gesprochene Wort, das Interaktive und das Visuelle betont. In einer Perspektive der Cultural Studies und der Performance Studies hinterfragt sie die Hierarchie der an der Forschung Beteiligten und hebt die Stimmen der Kinder und Jugendlichen hervor, die in Forschungsberichten ähnlicher Projekte meist zum Schweigen verurteilt sind. Somit entwickelt die Studie einen kritischen Ansatz zur Entwicklung von Praxisprojekten der digitalen Inklusion für das 21. Jahrhundert.